Sylvia

Lerato ist 18 Jahre alt und lebt mit ihren drei jüngeren Geschwistern in der Nähe von Limpopo. Sie hat selbst zwei kleine Kinder. Seit ihre Eltern 2005 an AIDS gestorben sind, sorgt sie für ihre jüngeren Geschwister. Sie hat die Schule abgebrochen, um ihre kranke Mutter zu pflegen. Die kleine Familie lebt von den Zuwendungen einer Hilfsorganisation, weil es in der ländlichen Region für Lerato keine Arbeit gibt. Wegen ihrer kleineren Geschwister kann sie nicht wegziehen, um Arbeit in der Stadt zu suchen.

GeschwisterAyize, Bhekisisa und Bikwaphi leben im Valley of the 1000 hills. Seit ihre Eltern vor vier Jahren an AIDS gestorben sind, leben sie allein. Als die Eltern starben, waren die älteren Zwillinge fünfzehn, die jüngere Schwester war dreizehn. Die Abgeschiedenheit des Hauses, welches sie von den Eltern geerbt haben, zwingt sie dazu, den täglichen Schulweg von fünf Kilometern zu Fuß zu gehen, da das Geld für den Bus fehlt. Sie leben von den unregelmäßigen Essenpaketen einer Hilfsorganisation. Sie träumen davon eine Ausbildung machen zu können, um nicht auf Gelegenheitsjobs angewiesen zu sein.


BillyBilly ist Sozialarbeiter in der Gegend von Pretoria. In seiner Einrichtung, einem kleinen ‚Afterschoolcenter’ versucht er die Kinder aufzufangen, indem er Ihnen den Ansprechpartner ersetzt, der mit dem Tod der Eltern verloren gegangen ist und ihr Überleben zu sichern, indem sie bei ihm ein warmes Essen pro Tag erhalten. Dennoch ist es ein mühsamer Kampf, da die Kinder bereit sind, sich für ein paar Rand zu prostituieren, damit sie Geld haben, um für sich und die jüngeren Kinder im Haus Essen zu kaufen. Auf Grund der existentiellen Not laufen die Aufklärungsprogramme über AIDS ins Leere, da der tägliche Existenzkampf die Bedrohung einer Infektion und eines späteren Aidstodes vergleichsweise gering erscheinen lässt.


ThuliThuli ist Mitte dreißig und HIV positiv. Dass sie infiziert ist, hat sie bei der Schwangerschaft mit ihrem zweiten Kind erfahren. In Südafrika müssen sich alle schwangeren Frauen auf eine mögliche Infektion testen lassen, damit die Übertragung des Virus auf das Kind bei der Geburt verhindert werden kann. Seit der Vater ihres Kindes sie verlassen hat, lebt sie wieder bei ihrer Mutter in einem Township von Soweto. Thuli hat auf Grund ihrer HIV Infektion täglich gegen die Anfeindungen ihrer Mitmenschen zu kämpfen. Die Kraft für diesen Kampf zieht sie aus ihrem Willen, für ihre Kinder da zu sein und aus der Unterstützung einer örtlichen Selbsthilfegruppe.